Freiburger Presseclub e.V.

Aus der Vereinsgeschichte

 

Zum 25-jährigen Bestehen des Freiburger Presseclubs im Jahr 2000 erschien in der
Badischen Zeitung (Samstag, 7. Oktober) folgender Beitrag: 

 

Informationen zwischen den Zeilen

Von Harald Kiefer

Der Vorsitzende der Redaktionskonferenz" der meistgelesenen Zeitung Südbadens" war gar nicht erfreut, als er von der Gründung eines „Freiburger Presse-Clubs"  am 10. März 1975 erfuhr: „Ein solcher Versuch, Informationen zu monopolisieren oder sie auf einen bestimmten Kreis von Kollegen zu begrenzen, wäre für die Redaktion der Badischen Zeitung nicht akzeptabel", schrieb Ansgar Fürst an den frischgebackenen Vorsitzenden des Presse-Clubs, Karl Köhler vom Südwestfunk. Der Gedanke, dass eine andere Institution als die BZ sich hinter verschlossenen Türen mit hochrangigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Hintergrundgesprächen treffen könnte, empörte den Chef im Freiburger Pressehaus".

 Das störte die meisten der elf Gründungsmitglieder des Presse-Clubs wenig: Journalisten aller damals in Freiburg vertretenen Medien, unter ihnen auch drei BZ-Redakteure – aber eben nicht alle. Und schon bald konnte der Vorsitzende die Mitglieder stolz zu einem Abend mit der Spitze der CDU Südbaden einladen, darunter auch Finanzminister Robert Gleichauf und Staatssekretär Erwin Teufel. Der reiste auch später noch zwei Mal an: als Partei- und als Fraktionschef. Versuche, Erwin Teufel als Ministerpräsident einzuladen, blieben allerdings erfolglos.

 Teufels Vorgänger im Amt, Hans-Karl Filbinger und Lothar Späth, hatten dem Freiburger Presse- Club die Ehre gegeben. Das Treffen mit Späth 1982 allerdings musste kurzfristig aus dem gemütlichen Clubzimmer in der ADAC-Villa an der Kartäuserstraße in einen kahlen Sitzungsraum des Tierhygienischen Instituts am Stadtrand von Freiburg verlegt werden. Nach dem Wyhl-Urteil des Verwaltungsgerichtshofs befürchtete die Polizei Randale von Gegnern des geplanten Atomkraftwerks.

 Wyhl war natürlich ein immer wiederkehrendes Thema zu den Anfängen des Presse-Clubs. Mal traf man sich mit der Zweiten Kammer des Freiburger Verwaltungsgerichts, mal mit dem Klägervertreter, und ein anderes Mal mit Jo Leinen, dem Vorsitzenden des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz, BBU. Die sorgfältig aufbewahrten Einladungschreiben des Clubs spiegeln die Geschichte der Stadt Freiburg, der Region und des Landes in den vergangenen  25 Jahren.

 Ein paar Beispiele: drei Regierungsdirektoren zum „Katastrophenplan Fessenheim" 1976, der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Böhme nach seiner Wahl in den Fraktionsvorstand 1977, Wissenschaftsminister Helmut Engler zum Neubau der Universitätsbibliothek in Freiburg 1978, der Oppositionsführer der SPD im Landtag, Uli Lang, 1979, die Widersacher Böhme und Ungern-Steinberg im OB-Wahlkampf 1982, Forstpräsident Erwin Lauterwasser zum Waldsterben 1982, die Veranstalter von „Stadtradio, Freiburg" 1982, die ersten beiden Frauenbeauftragten der Stadt 1986, Vertreter der „Republikaner" in Freiburg 1989, ein Verwaltungsrichter im Verfahren B 31 neu Ost neu 1989, die Bundestagsabgeordneten Conrad Schroeder und Gernot Erler zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990, SC- Präsident Achim Stocker nach dem ersten Aufstieg 1993, mit Redakteuren der „Zeitung zum Sonntag" 1997, Landessenderdirektor Willi Steul nach der Fusion von SWF und SDR 1999 oder Kultusministerin und CDU-Bundesvorstandsmitglied Annette Schavan zum Zustand ihrer Partei im Spendenskandal 2000.

 Die Regierungspräsidenten der vergangenen 25 Jahre zählten zu den Gästen der Hintergrundgespräche im Freiburger Presse-Club, ebenso wie zahlreiche Ministerinnen und Minister, Abgeordnete aller Parlamente von Stuttgart über Bonn und Berlin bis Straßburg, oder die Rektoren und Kanzler der Universität. Und der Präfekt des Oberelsass ebenso wie der Leiter der Steuerfahndung oder der Erzbischof. Was sie jeweils ”aus dem Nähkästchen plauderten" fand sich selten unmittelbar und sofort in den Medienberichten der Presse-Club-Mitglieder wieder. Denn gerade das Spannendste ist off records". Dafür aber fließen solche Informationen ohne zeitlichen Zusammenhang zwischen die Zeilen, als Hintergrundwissen, ohne das Journalisten nicht arbeiten können.

Die „Badische Zeitung" hat sich inzwischen an den Presse-Club gewöhnt, auch wenn es schwer gefallen ist. In den Anfängen soll, sogar einmal ein Manuskript in den Papierkorb gewandert sein, weil es einen Bericht über einen Termin des Presse-Clubs enthielt. Heute sind weit mehr als drei BZ-Redakteure und -Redakteurinnen unter den inzwischen 26 Mitgliedern des Presse-Clubs. Und zwei Chefredakteure seit Ansgar Fürst sind bereits ihre Gäste gewesen.

 

- Der Autor ist Redakteur beim SWR Freiburg und war selbst viele Jahre lang
Vorsitzender des Freiburger Presseclubs

 

 


Nachrufe

 

 

Wir trauern um unsere frühere

Presseclub-Vorsitzende Maikka Kost,

sie verstarb viel zu früh am 13.04.2018.

 

 

 

 

 

 

 

Abschied von Karl-Heinz Zurbonsen

Der Freiburger Presseclub trauert um sein aktives Mitglied Karl-Heinz Zurbonsen, der am 5. Juni 2015 nach längerer Krankheit verstorben ist. Karl-Heinz Zurbonsen, der sich in den 80er Jahren zunächst als Rundfunkreporter und als Gründer des ersten Freiburger Privatsenders FR 1 einen Namen gemacht hatte, war später von der Breisgaumetropole aus als freier Journalist und Korrespondent für verschiedene Zeitungen tätig, darunter die Stuttgarter Nachrichten, der Südkurier und das Offenburger Tageblatt.

 

  

Der Freiburger Presseclub trauert um
Hans-Peter Frick

Der Freiburger Presseclub trauert um seinen langjährigen Schatzmeister Hans-Peter Frick, der am 25. März 2012 im Alter von nur 52 Jahren infolge eines Herzinfarkts völlig unerwartet aus dem Leben gerissen wurde.

Hans-Peter Frick hat in seinem Beruf als Rundfunkjournalist und in unserem Verein durch seine freundlich, zurück-haltende und stets verlässliche Haltung zu Recht hohes Ansehen genossen. Wir verlieren einen außerordentlich geschätzten Freund und Kollegen und verneigen uns in tiefer Trauer. Der gebürtige Ulmer hat seine journalistische Laufbahn nach dem Studium der Romanistik, Sportwissen-schaft und Politik zunächst beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart als Reporter begonnen. Seit 1995 gehört er dem SWR-Studio Freiburg an, wo er sich mit seiner ruhigen Stimme und seiner präzisen Nachrichtengebung einen Namen machte.

 

 

 

Pressespiegel

 

Badische Zeitung vom 27. März 2012

"Hans-Peter Frick ist tot - Trauer um SWR-Journalisten"
 

Südwestrundfunk vom 26. März 2012

"SWR-Hörfunkjournalist Hans-Peter Frick ist tot"

 

 

 

 

Vorstandswahlen und Co.:

 

Badische Zeitung - 05.11.20:

 

 

 

 

 

Badische Zeitung vom 14. Februar 2012

"Zur Person"

 

Chilli Freiburger Stadtmagazin vom 9. Februar 2012

"Heinz Siebold neuer Chef im Freiburger Presseclub"

 

Inside.B, Ausgabe 4/2010, Seite 72,
 

 
Badische Zeitung vom 4. März 2010

Zur Person (veröffentlicht am 04. März 2010 auf www.badische-zeitung.de)

www.freiburger-presseclub.de